Wenn es um das Thema Pomade geht, dann gibt es auch immer einige Irrtümer und Gerüchte, über die man immer wieder im Internet stolpert. Kennt man sich nicht aus, dann können Gerüchte wie z.B. dass Pomade krebserregend sei oder für Haarausfall sorgt, für einige Verwirrung sorgen.
Aber was ist dran an den Gerüchten, wo kommen sie her und ist Pomade denn jetzt gut für die Haare oder nicht? Du weißt gar nicht, was Haarpomade ist? Kein Problem lies einfach den verlinkten Artikel.
Ist Pomade gut für die Haare?
Ja ist sie und sie ist sogar besser für die Haare und die Kopfhaut als Gel oder Haarspray. Egal ob du dich für ölbasierte Pomade oder wasserbasierte Pomade entscheidest, beide Varianten enthalten in den allermeisten Fällen pflegende Öle, die deine Kopfhaut und Haare nähren und vor dem Austrocknen schützen.
Im Gegensatz dazu, trocknen Gel oder Haarspray die Haare sehr stark aus. Wenn du also Gelnutzer bist und mit juckender, trockener Kopfhaut zu kämpfen hast, dann versuche es einfach mal mit Pomade. Du wärst sicher nicht der erste, der seine Probleme damit in den Griff bekommt.
Auch Schuppen können durch Pomade effektiv gelindert werden. Um das zu erreichen, solltest du auf eine Pomade mit etwas mehr Öl setzen. Desto weicher die Pomade, desto mehr Öl ist enthalten. Mein Tipp, versuch es doch einfach mal mit einer mittelfesten Pomade.
Was natürlich tatsächlich passieren kann ist, dass dein Körper Zeit zum Umstellen braucht und sich an die neuen Inhaltsstoffe, die da auf der Kopfhaut und den Haaren landen gewöhnen muss. Gerade am Anfang kann es also sein, dass deine Kopfhaut etwas fettiger wird. Das gilt auch für deine Haare, der Körper braucht einfach etwas Zeit sich an neue Produkte zu gewöhnen.
Es soll angeblich Frisöre oder sogar Barbiere geben, die das Gegenteil verbreiten, die behaupten Pomade würde die Kopfhaut austrocknen, für Juckreiz und Schuppen sorgen und sogar für Haarausfall verantwortlich sein. Da fällt mir ehrlich nur eins zu ein, Bullshit.
Worauf du allerdings tatsächlich achten solltest ist, ob du alle Inhaltsstoffe gut verträgst. Es passiert zwar selten aber so wie der eine gegen Erdnüsse allergisch ist und der andere nicht, so kann es passieren, dass auch mal jemand gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe der Pomade allergisch ist. Das bedeutet aber logischerweise nicht, dass Pomade schlecht oder sogar ungesund ist.
Sorgt Pomade für Haarausfall?
Weil ich es gerade schon erwähnt habe, will ich auch gleich mit diesem Punkt weiter machen, denn er taucht immer wieder auf und sorgt bei Pomadeneulingen für Zweifel. Ich habe noch nie und damit meine ich noch nie, von irgendjemandem gehört, dem nachweislich die Haare von Pomade ausgefallen sind.
Wenn du versucht, eine sehr wachshaltige, feste Pomade in trockenes Haar zu prügeln, dann kann das schon echt ganz schön ziepen und eventuell sogar das eine oder andere Haar ausreißen. Bei richtiger Anwendung der Pomade wird das aber nicht passieren.
Wenn du also beim Kämmen, der frisch mit Pomade versorgten Haare, das eine oder andere Haar mit rauskämmst, dann sind die nicht ausgerissen, du hättest sie wahrscheinlich eh demnächst verloren. Wir haben so viele Haare auf dem Kopf, da fallen immer mal welche aus, das ist aber nicht die Schuld der Pomade. Ein schlechter Kamm mit Graten und Kanten kann dir Haare aus dem Kopf reißen, aber das ist nicht der Fehler der Pomade. Nimm auf jeden Fall einen hochwertigen Kamm.
Noch ein zweites Szenario, du bemerkst beim Auswaschen der Haare, dass da ziemlich viele einzelne Haare mit in der Duschwanne oder Badewanne landen. Schau dir doch einfach an, wie gut Pomade deine Frisur und Haare zusammenhält. Alle Haare, die dir sonst über Tag natürlich ausfallen würden bleiben in der Pomade hängen und lösen sich dann unter Dusche auf einmal.
Wie gesagt, Pomade sorgt nicht für Haarausfall, da brauchst du dir sicher keine Sorgen drüber machen.
Pomade ist krebserregend
Immer wieder wird behauptet, Pomade sei krebserregend. Diese Idee beruht auf den Inhaltsstoffen der ölbasierten Pomaden, denn sie enthalten oft Zutaten wie mikrokristallines Wachs, Ceresin, Mineral Oil, Paraffin, Paraffinum Liquidum oder Petrolatum. Was alle diese Zutaten gemeinsam haben, sie werden aus Mineralöl hergestellt und das ist ja bekanntermaßen karzinogen.
Also was denn nun?
Ja, Mineralöl im Rohzustand ist alles andere als gesund und es finden sich viele krebserregende Stoffe in unverarbeitetem Mineralöl. Selbstverständlich landet aber kein unbehandeltes Mineralöl in der Pomade, sondern medizinisches Mineralöl, das aufwendig gereinigt wurde und von allen belastenden Stoffen befreit wurde.
Mineralölbasierte Produkte finden sich überall, in der Kosmetik, in der Medizin und eben auch in Pomaden. Über das in diesen Produkten verwendete Mineralöl musst du dir aber keine Sorgen machen, denn es wird streng überwacht.
Das ganze Thema ist vor ein paar Jahren schon einmal sehr in den Fokus gerückt und zu der Zeit im Jahr 2018 gab das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme folgendes bekannt: Gesundheitliche Risiken durch die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut sind für Verbraucher nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.
Falls du dir trotzdem unsicher bist, dann schau einfach im Shop deiner Wahl oder auf der Seite des Herstellers nach folgender Angabe „Zugelassen nach EU KVO 1223/2009“. Dieser Hinweis verrät dir, dass das Produkt nach den EU-weit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen für Kosmetika zugelassen wurde. Um diese Zulassung zu bekommen werden die Produkte auf Herz und Nieren getestet und auf alle Arten von Schadstoffen untersucht. Im Handel oder Shops erhältliche Pomaden haben diese Zulassung und sind damit unbedenklich.