Pomadenfrisuren von Pompadour bis Slickback und Side Part

Pomade ist ein klassisches Haarstyling Produkt und am besten verwendet man sie für die absoluten Klassiker unter den Herrenfrisuren. Aber welche Frisuren eignen sich besonders gut für das Styling mit Pomade und wie bekommt man sie hin? Das will ich dir in diesem Artikel erklären aber zuerst noch ein kleines Vorwort.

Ohne den richtigen Haarschnitt wird es nichts werden mit der Pomadenfrisur. Die vielleicht beste Grundlage ist der sogenannte Faconschnitt, also ein Haarschnitt bei dem die Seiten kürzer sind als das Haupthaar.

Bevor du also anfängst Pomade für Anfänger zu kaufen und in die Haare zu bringen, solltest du erst mal einen Barbier aufsuchen und für den passenden Haarschnitt sorgen. Sind die Haare in Form, kann es an das Styling gehen. Zur Auswahl stehen einige der bekanntesten Pomadenfrisuren überhaupt.

Der Pompadour

Der Pompadour ist die vielleicht bekannteste Pomadenfrisur überhaupt. Falls dir der Begriff Pompadour nichts sagt, dann vielleicht die mehr als bekannte Elvis-Tolle, die ihren Namen von der Rock’n’Roll Legende Elvis Presley hat.

Heute wird der Pompadour oder die Tolle in vielen verschiedenen Arten getragen. Es gibt ihn mit Pomade und deutlichen Kammlinien, so lieben ihn die Rockabillies. Es gibt den Pomp aber auch locker und mit den Händen in Form gebracht. Ob klassisch oder modern, der Pompadour ist leicht zu erkennen, denn die Haupthaare werden vom Kopf weg nach oben, zu einer Tolle gekämmt. Die Seiten sind in der Regel kurz geschnitten und an den Kopf angelegt.

Einen Pompadour stylen

  • Die Haare sollten Handtuchtrocken sein
  • Pomade in den Haaren verteilen und darauf achten, dass auch die Haarwurzeln genug Pomade abbekommen
  • Mit einem Kamm die Haare mehrfach zu einem Slickback kämmen und dann mit Kamm oder Afropick die Tolle nach oben ziehen
  • Ist die Tolle geformt werden die Seiten glatt gezogen und der Pomp ist fertig

Hinweis: Um einen Pomp zu stylen brauchst du eine gewisse Haarlänge und auf jeden Fall etwas Übung, auf Anhieb klappt das vermutlich nicht. Für den Anfang ist es leichter den Pomp mit Scheitel zu tragen.

Der Quiff

Der Pompadour ist dir zu kompakt und du magst es lieber etwas lockerer und texturierter, dann ist der Quiff genau das richtige für dich.

Der einzige wirkliche Unterschied zum Pomp ist für mich, dass der Quiff deutlich lockerer ist und nicht so akribisch gekämmt wird. Bestes Beispiel für einen Quiff ist vermutlich die lockere Tolle, die James Dean getragen hat.

Während man bei einem Pomp auf einen Fön verzichten sollte, bietet sich die Nutzung bei einem Quiff schon eher an. Mit einem Fön lässt sich viel Volumen in die Haare bringen, um dann mit einem matten Finish also einer Claypomade die Tolle locker hinzuwuscheln.

Einen Quiff stylen

  • Einen Prestyler oder Meersalzspray in die handtuchtrockenen Haare geben
  • Mit einer Rundbürtse in die richtige Position föhnen
  • Eine kleine Menge Claypomade in der Hand verteilen und locker durch die Haare fahren

Der Slickback

Ursprünglich wurde der Slickback modern, weil man eine Frisur brauchte, die durch das Tragen eines Hutes nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Das war in den 1920ern und heute, ja heute ist der Slickback ein zeitloser Klassiker. Für einen Slickback werden die Haare einfach mit einem Schwung deiner Lieblingspomade nach hinten gekämmt.

Während sich diese Frisur auf den ersten Blick nur für glatte Haare eignet, ist es durchaus möglich sie auch mit Locken zu tragen. Während für gerade Haare eine mittelfeste oder sogar eine weiche Pomade ausreichen kann, können wellige oder sogar lockige Haare mit einer festen Pomade ohne Probleme zu einem Slickback gekämmt werden.

Während das obere Haar durchaus etwas Volumen haben darf, sollten die Seiten wirklich eng an den Kopf gekämmt werden. Zu viel Volumen sollte es aber auch nicht haben sonst ist es schon fast ein Pompadour.

Einen Slickback stylen

  • Die Haare sollten noch leicht feucht also handtuchtrocken sein
  • Pomade in den Händen verteilen und die Haare einarbeiten
  • Mit einem Kamm nach hinten kämmen bis keine Flyaways mehr aus der Frisur gucken

Hinweis: Nimm nicht zu viel Pomade, sonst wirkt der Slickback einfach nur ölig und angeklatscht.

Der Seitenscheitel (Side Part)

So wie der Quiff eine leichter zu stylende Variante des Pompadour ist, so gilt der Seitenscheitel als leichtere Variante des Slickbacks, denn der wird eigentlich ohne Scheitel getragen.

Ein Seitenscheitel passt eigentlich zu jedem Typen und lässt sich wunderbar mit Pomade stylen. Er ist besonders alltagstauglich und lässt sich super mit allen Arten von Bärten kombinieren. Wichtig bei dieser Frisur ist zu wissen, wo dein natürlicher Scheitel liegt. Das kannst du herausfinden, indem du deine nassen Haare nach hinten kämmst und schaust, wo sich die Haare trennen. Meist befindet sich dieser Punkt oberhalb des äußeren Randes des linken oder rechten Augenlid.

Einen Seitenscheitel stylen

  • Die Haare sollten wie bei allen Pomadenfrisuren leicht feucht sein
  • Deine Lieblingspomade in die Haare einarbeiten
  • Die Haare nach hinten slicken
  • Am Scheitelpunkt einen geraden Scheitel kämmen
  • Haare vom Scheitel weg nach hinten kämmen

Auch moderne Frisuren sind möglich

Pomade ist ein vielfältig einsetzbares Produkt und eignet sich bestens für alle kurzen und mittellangen Haarstyles. Neben den klassischen Frisuren der 20er bis 50er Jahre kann es für alle Arten Frisuren anstelle von Gel genutzt werden. Dabei trocknet Pomade die Haare nicht aus und bleibt den ganzen Tag leicht stylebar.

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